GedankenCappuchino

Selbstzweifel – Was für eine blöde Idee

Kennst du das Gefühl nicht gut genug zu sein? Egal wie sehr du dich anstrengst, irgendwer sagt was blödes und wieder mal hast du es nicht „gut genug gemacht“. Ganz im Ernst, ich habe darauf geachtet. Es ist echt krass wie schnell man etwas abwertendes sagt und es nicht mal so meint. Warum ihr dies bei euch mal beobachten solltet kommt aber später.

Also du strengst dich an, versucht in Job gut zu sein, eine tolle Mutter, eine super Freundin, ein umwerfender Ehemann, ein netter Chef usw. Jeder soll dich mögen, du willst gut aussehen und am besten fehlerlos sein. Je mehr du sich aber anstrengst, umso mehr scheinen die Dinge schief zu gehen. Du machst einen winzigen Fehler auf der Arbeit und bist plötzlich nicht mehr Mitarbeiter des Jahres. Du nimmst ein paar Kilo zu und bist nicht mehr sexy. Du vergisst einen Geburtstag und die anderen halten dich für gleichgültig. Du erkennst nicht von selbst was andere von dir erwarten und plötzlich bist du egoistisch.

Jeder kann irgendwas wirklich gut. Das Problem liegt nur in einem einzigen Detail. Keiner von uns ist jemals perfekt. Warum nicht? Weil perfekt sein eine absolut subjektive Einschätzung ist und jeder seine eigene Sicht von Perfektion hat. Dazu kommen Medien, die Bilder in uns verankern, die nichts mit der Realität zu tun haben. Also macht man eigentlich immer irgend etwas falsch. Darum wünschen wir uns auch so sehr positive Rückmeldung, Lob und Anerkennung. Das braucht jeder, sonst lässt sich dieser ewige Kampf nämlich gar nicht aushalten.

Manchmal ist das Gefühl „nicht zu reichen“ größer, mal kleiner. Manchmal macht es uns sehr viel aus, weil wir Fehler gemacht haben, und jemand anderes, der uns sehr wichtig ist uns dann vielleicht nicht so…perfekt findet. Manchmal ist es uns egal. Manchmal laufen wir davor weg und fangen ständig neue Sachen an, manchmal schotten wir uns ab und wirken dann eben arrogant. Egal was du machst, es ist immer falsch. Kennt ihr diesen Gedanken?

Warum das so ist? Dazu habe ich einige Ideen. Aber ich möchte hier nur kurz sagen, dass Menschen, die uns lieb haben uns niemals mit Absicht abwerten. Manchmal ist es ein unbedachter Scherz, manchmal eine Angst die der andere in sich trägt. Manchmal ist es Sorge, manchmal eigene Schwäche. Erst wenn wir selber sicher sein können, dass wir niemals jemand anders abwerten, könnten wir anderen eine angebliche Schuld zuweisen. Aber wir haben echt bessere Möglichkeiten etwas zu verändern.

Ich wirke immer super selbstbewusst und offen. Ich bin kontaktfreudig und vieles scheint mir leicht zu fallen. JA stimmt, manches fällt mir leicht, es gibt Dinge, die ich gut kann. Nicht perfekt aber gut. Ab und an trage ich einfach nur die perfekte Maske und lasse mir nichts anmerken. Klappt gut, darin bin ich…fast perfekt. Aber ich bin auch unsicher, nervös, mutlos, unkonzentriert, zu dick, zu ungeduldig, gemein und zickig.

Und da haben wir die Lösung. Ich persönlich mache mich ab jetzt auf den Weg der Unperfektion (ich glaube das Wort gibt es nicht aber ich mag es). Kommst du mit?

Dazu werde ich folgende Leitpunkte aufstellen, sie sichtbar hinhängen und sie so oft wie möglich beherzigen. Die Veränderung kommt von alleine.

  • Jeder macht Fehler, also darf ich das auch. Aber ich schau sie mir an und lerne daraus.
  • Ich lege nicht jede Abwertung auf die Goldwaage. Schuhe, die nicht passen, muss ich nicht anziehen.
  • Ich frage nach wie Dinge gemeint sind bevor ich annehme, der andere findet mich schei…(ihr wisst was ich meine)
  • Ich bleibe mir und meinen Prinzipien treu.
  • Ich frage mich immer wenn etwas schief geht, ob der Himmel runter gekommen ist. Wenn nicht, ist es gar nicht so schlimm.
  • Ich mache mir eine Liste der Dinge, die ich gut kann und freu mich regelmäßig drüber.
  • Ich mache mir einen Tracker in meinen Kalender, ob der Tag gut oder schlecht war. Die Wahrnehmung geht manchmal nicht mit der Realität Hand in Hand. Je mehr gute Tage, umso deutlicher sehe ich, dass ich der Welt „reiche“. (Ja okay damit habe ich schon im Januar angefangen, ist cool).
  • Ich mache mir eine Liste von den Dingen, die ich schon erreicht habe und lese sie öfter durch.
  • Ich kaufe mir das Buch: Das kleine Ich bin Ich“.
  • Ich hänge ein Collage auf von Leuten, die ich mag und die nicht perfekt sind. und mein Bild kommt auch drauf.
  • Wenn mir jemand sagt, dass ich toll bin – glaube ich es, statt mich zu fragen wie lange das wohl andauert. Genieße den Augenblick!

Habt ihr noch Ideen für den Weg der Unperfektheit? Findet ihr, dass das alles blödes Pädagogengelaber ist? Fühlt ihr euch verstanden durch meine Worte? Schreibt mir gerne, egal was ihr denkt.

Ich hoffe du hast die Momente im KreadankenCafe genossen. Hinterlass mir gerne einen Kommentar oder besuche mich in meinem Shop. Einfach hier klicken und wundervolle Dinge finden. Ich freue mich auf dich.

Liebe Grüße Oda

Dieser Beitrag enthält Eigenwerbung oder unbeauftragte Werbung wegen Verlinkung und/oder Namensnennung.

2 Kommentare

  • Anja Möhle

    Aber gerade das nicht Perfekte macht das Leben interessant. Ich mag Menschen mit “ Fehlern“, mit Ecken und Kanten. Die sind spannend. Gerade dann, wenn sie sich von mir unterscheiden. Wenn alle gleich sind wäre das doch sehr langweilig. Und nur durch diese unterschiedliche Sichtweise auf das Leben und den individuellen Umgang damit kann man wachsen und lernen

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